Kinder werden in unserer Gesellschaft oft intuitiv von Sterbenden, dem Tod und den Gesprächen über den Tod und die Toten ferngehalten. Müssen sie nicht vor all dem bewahrt werden? Mit so etwas kann man die Kinder doch nicht belasten.
Es kommt die Frage auf, ob die Kinder zur sterbenden Oma ins Krankenhaus mitgenommen werden sollen oder ob sie während der Beerdigung nicht besser bei Freunden unterkommen.
Und wie erkläre ich meinem kleinen Kind, dass der Onkel nicht mehr wiederkommt um mit ihm zu spielen?
Die Ängste, Sorgen und Unsicherheiten sind ganz verständlich.
Kinder gehen jedoch normalerweise mit diesen Themen ganz natürlich um. Sie spielen Beerdigung ebenso wie Hochzeit. Sie haben eine kindliche Neugier und stellen Fragen. Z.B. Wie tief ein Grab geschaufelt werden muss und was mit dem Körper im Sarg geschieht.
Erst die Unsicherheit der Erwachsenen verunsichert dann auch sie. Die peinliche Berührtheit spüren sie und lernen dass es ein Thema ist, das schwierig ist und mit Geheimnissen umwittert.
Es ist für die Entwicklung der Kinder wichtig, dass wir offen und ehrlich, natürlich altersentsprechend, mit ihnen sprechen.
Umso besser und reifer können sie später auch mit Krisen umgehen, mit Verlusten und Entscheidungen für ihr Leben treffen.